Klimaziele mit digitalen Technologien umsetzen
Die deutsche Wirtschaft muss bis 2045 klimaneutral sein – so sehen es die Ziele der Bundesregierung zur Erfüllung des Pariser Klimaschutzabkommens vor. Viele Unternehmen wollen die nachhaltige Transformation bereits deutlich früher schaffen und setzen dabei stark auf digitale Technologien. Auch die Wirtschaftsprüferbranche ist gefordert – in eigener Sache und bei der Begleitung von Unternehmen, sei es bei der Neujustierung der Geschäftsmodelle oder bei der Bewältigung neuer Berichterstattungspflichten über Nachhaltigkeit und nichtfinanzielle Informationen. Der diesjährige Digital Summit des IDW am 20. Oktober 2022 bietet wertvolle Impulse, wie Digitalisierung die nachhaltige Transformation unterstützen kann.
Die nachhaltige Transformation der Wirtschaft ist in vollem Gange und die Unternehmen setzen dabei auf die Unterstützung durch digitale Technologien – sei es bei der Reduktion ihres CO2-Ausstoßes oder bei der Erfüllung ihrer Berichterstattungspflichten über Nachhaltigkeitsinformationen. Auch der Betrieb der IT selbst muss umweltschonend sein. Wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit in den verschiedenen Bereichen zusammenhängen, beleuchtet der Digital Summit des IDW am 20. Oktober 2022. Er findet in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal statt und fungiert als inspirierende Austauschplattform zwischen Wirtschaftsprüferbranche und Unternehmenswelt. Melden Sie sich zu der kostenfreien Online-Veranstaltung an: zur Anmeldung
Die überwältigende Mehrheit der Unternehmen setzt bei der Verwirklichung ihrer Nachhaltigkeitsziele auf digitale Technologien. Wie eine repräsentative Umfrage des Branchenverbands bitkom zeigt, sind digitale Technologien für ein Viertel der Unternehmen entscheidend, für ein weiteres Viertel haben sie eine große Bedeutung und für weitere 42 Prozent sind sie ebenfalls von „eher großer Bedeutung“.
Technologie hilft bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie
Zur Klimaneutralität ist es noch ein weiter Weg – laut bitkom sieht sich nur 1 % der Unternehmen aktuell als klimaneutral an – aber die Unternehmen sehen in digitalen Technologien ein großes Potenzial zur Senkung des CO2-Ausstoßes im eigenen Haus. Unabhängig davon, ob sie sie bereits einsetzen, sind vor allem folgende Technologien für die Unternehmen bedeutend:
- Cloud Computing: damit lassen sich Server und Anwendungen effizienter betreiben als inhouse,
- Das IoT (Internet of Things) vernetzt Geräte und steigert dabei die Energieeffizienz,
- Big Data, Analytics, Automatisierung von Geschäftsprozessen,
- Videokonferenzen sparen Dienstreisen oder berufliches Pendeln,
- Künstliche Intelligenz hilft mit intelligentem Gebäudemanagement, optimierter Steuerung von Produktionsprozessen oder „Predictive Maintenance“, bei der die KI schon vor dem Ausfall der Maschine auf bevorstehenden Wartungsbedarf hinweist.
Dies sind bereits konkrete Ansatzpunkte, wie Digitalisierung als Problemlöserin für den nachhaltigen Umbau der Wirtschaft eingesetzt werden kann.
Der diesjährige Digital Summit des IDW am 20. Oktober 2022 möchte den Unternehmensverantwortlichen und dem Berufsstand der Wirtschaftsprüfer*innen weitere aktuelle Impulse zu verschiedenen Schnittstellen zwischen Digitalisierung und Nachhaltigkeit bieten und hat hierzu namhafte Expert*innen gewinnen können. So erklärt Marcus Götz, Partner Global Sustainability and Climate Technology bei Deloitte, wie Technologie den Unternehmen bei der Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsstrategie hilft.
Umweltschonende IT
Beim Trend-Thema Refurbished IT, d.h. aufbereitete IT-Geräte aus zweiter Hand, sind die Unternehmen derzeit noch zwiegespalten: Laut bitkom-Umfrage lehnen 53 Prozent den Einsatz komplett ab, wobei gleichzeitig 68 Prozent der Unternehmen in Refurbished IT einen wichtigen Beitrag sehen, um Ressourcen und Rohstoffe zu sparen. Auch beim IDW Digital Summit wird das Thema umwelt- und ressourcenschonende Nutzung von IT im Vortrag von Holger Klindtworth aufgegriffen, Partner bei Ebner Stolz.
Nachhaltigkeitsreporting mit digitalen Tools
Die nichtfinanzielle Berichterstattung stellt Unternehmen und Abschlussprüfer*innen vor besondere Herausforderungen. Gleich mehrere Programmpunkte des Digital Summit beleuchten dieses Thema.
- Digitale Lösungen für das ESG-Reporting stellt Viola Möller vor; sie ist Partnerin Sustainability Services bei BDO.
- Gunther Dütsch, Partner bei PwC, berichtet über die praktische Umsetzung des Nachhaltigkeitsreportings nach der EU-Taxonomie.
- In der Paneldiskussion diskutieren Gäste aus Unternehmen und Wirtschaftsprüfung über das Thema „Wie kann die digitale Transformation die Nachhaltigkeitsberichterstattung unterstützen“.
Finanzströme in Richtung Nachhaltigkeit lenken
Die Keynote des IDW Digital Summit hält Saori Dubourg, Mitglied des Vorstands der BASF SE. Sie widmet sich dem Thema der Finanzierung des nachhaltigen Umbaus und legt das Augenmerk auf Investitionen, die neben der Renditeerzielung ausdrücklich darauf abzielen, positiv auf Umwelt oder Gesellschaft einzuwirken und diese Wirkung auch messen unter dem Motto „Zukunft braucht ein besseres Design – wie Impact Investment nachhaltig Innovationen fördern kann“.
Last but not least beleuchtet Matthias Bandemer, Leiter Cybersecurity bei EY, die Cybersicherheit in den Lieferketten.